Bei den Damen haben Europäerinnen eine Medaille sicher

Gewohnheitsmäßig denkt man an China, wenn es heißt, eine Disziplin werde von einem Land dominiert. Erinnerungen an Dameneinzel bei dem sechs oder gar sieben Chinesinnen die Siegerin unter sich ausmachten, sind nicht vergessen. In Kopenhagen spielte sich heute bei den Herren ähnliches ab. Nicht nur Gade und Rasmussen, auch Hoyer und Stuer und schließlich noch Kenneth Jonassen blieben im Bewerb. Den spektakulärsten Sieg feierte dabei Peter Rasmussen, der gegen einen großartig kämpfenden Chen Gang (China) 17:15 im dritten Satz gewann. Erinnerungen an seine Glasgower Weltmeisterform wurden wach. Konsequentes Spiel am Netz war am Ende der Schlüssel zum Erfolg. Die tosende Zuschauerunterstützung tat ihr übriges. Indonesiens neuer Star Taufik Hidajat war im dritten Satz gegen Sun Jun ohne Chancen. Ardy Wirianta mußte seinem gestrigen Kraftakt Tribut zollen. Nachdem er den ersten Satz mit 13:15 verloren hatte, war die Luft raus. Hoyer besiegte Rashid Sidek, Stuer mußte sich sehr mühen, bevor er Kaita Masuda aus Japan niedergekämpft hatte. Der Japaner hat ein starkes Turnier gespielt, was Oliver Pongratz’ Niederlage im Mannschaftskampf in einem anderen Licht erscheinen läßt.

Morgen:
Gade - Rasmussen
Jonassen - Fung Permadi
Hendrawan - Hoyer
Stuer - Sun Jun

Bei den Damen sind mit Ye, Gong Zhichao und Zhou Mi drei gesetzte Chinesinnen ausgeschieden. Aber drei andere sind noch drin. Dennoch gibt es für Europa eine Medaille. Kelly Morgan, die Ye-Bezwingerin aus Wales muß gegen Mette -Sörensen antreten. Sörensen mußte Karoline Ericsson 62 Minuten bekämpfen, bevor sie 11:0 im Dritten gewinnen konnte. Das längste Match bei den Frauen. Camilla Martin wird morgen keinen leichten Gang haben gegen Zhang Ning. Die Zuschauer werden ihr schon helfen müssen. Indonesiens Hoffnungen ruhen auf Cindana (gegen Gong Ruina) und Korea darf auch noch hoffen, doch Lee Kyung Won wird es aber schwer haben gegen Dai Yun.
Das soll es für heute gewesen sein. Es ist nach Mitternacht geworden.