...aber trotzdem reichte es für den Saar-Nachwuchs nicht für einen Titel
Wie bereits berichtet, sprangen für die besten saarländischen Jugendspieler bei den
Deutschen Meisterschaften in Langenfeld "nur" drei Halbfinalteilnahmen heraus.
Daß dies aber kein Grund zur Besorgnis ist, sondern vielmehr die meisten der angetretenen
SBV-Vertreter und Vertreterinnen durchaus zu gefallen wußten, zeigt der folgende
Bericht.
Bei der Altersklasse U 15 waren für das Saarland Aline Decker aus Saarlouis, der
Wiebelskircher Andreas Stenger und Marc Schenkelberger vom BSC Fischbach aktiv. Vor allem
auf Aline ruhten große Hoffnungen, hatte sie doch bei den letzten Ranglistenturnieren
voll überzeugen können. Doch in Langenfeld schien sie mit der Favoritenrolle, die ihr
gemeinsam mit Partnerin Sindy Krauspe aus Jena vor allem im Mädchendoppel zugesprochen
worden war noch nicht zurecht zu kommen. Nach deutlichen Siegen gegen die Paarungen
Meiner/Töpfer (15:2, 15:4) und Schuster/Scharpmann (15:9, 15:7) verloren die Beiden im
Halbfinale gegen die Nordrhein-Westfälische Paarung Karin Schnaase/Carola Bott deutlich
11:15, 4:15. Dieselben Gegnerinnen hatte man beim letzten Ranglistenturnier noch klar
beherrscht. Besonders ärgerlich war hierbei der Umstand, daß ein Sieg in diesem Spiel
bereits den Titel bedeutet hätte, da eine Finalgegnerin wegen Krankheit nicht hätte
antreten können. Im Mädcheneinzel schied Aline bereits in der zweiten Runde
(Achtelfinale) gegen Stefanie Kipschull vom TSV Berge mit 11:2, 4:11, 5:11 aus. Auch diese
Kontrahentin konnte sie beim Ranglistenturnier noch klar in 2 Sätzen besiegen. Es schien
während des gesamten Turniers so, als könne Aline dem Druck psychisch noch nicht so ganz
standhalten, aber auch dies wird die 13jährige sicher noch in den Griff bekommen.
Marc Schenkelberger verlor im Jungeneinzel in der ersten Runde gegen Christian Lemke aus
Emsdetten 15:1, 15:3, im Doppel erreichte er gemeinsam mit Andreas Stenger das
Achtelfinale, wo sie gegen Beutel/Wahl aus Schorndorf 3:15, 9:15 unterlagen. Beide
spielten aber durchaus im Rahmen ihrer Möglichkeiten, wobei zu beachten ist, daß bessere
Plazierungen in der sehr stark besetzten Altersklasse nur schwer möglich. Da alle drei
(also auch Decker) nächstes Jahr noch einmal in der gleichen Altersklasse antreten
können, und die meisten ihrer Gegner dann aus der Altersklasse herausgewachsen sind, ist
zu erwarten, daß sie dann im Spitzenfeld mitspielen werden.
Bei der U 17 schickte der saarländische Verband Jörg Lorenz, Benjamin Woll, Eva
Schneider (alle SSV Heiligenwald), Natascha Thome aus Welschbach sowie Marcel Reuter und
Kathrin Allwissner vom TuS Wiebelskirchen ins Rennen.
Im Jungeneinzel verlor Lorenz schon in der ersten Runde gegen Schöttler (Framsen) 8:15,
10:15. Woll gewann gegen Faust (Großwallstadt) 15:9, 15:10 und gegen Bilo (Langenfeld)
15:13, 14:17, 15:12 und verlor im Viertelfinale klar in zwei Sätzen gegen den haushohen
Favoriten und späteren Deutschen Meister Jan Junker (Hütschenhausen). Marcel Reuter
gewann gegen Honerkamp (Gildehaus) 15:12, 15:4 und unterlag anschließend im Viertelfinale
gegen Böhmer 4:15, 5:15.
Im Mädcheneinzel siegte Eva Schneider in der ersten Runde gegen Wienand (Soest) 11:7,
11:7, mußte sich dann nach guter Leistung gegen die an Platz Drei gesetzte Natalie Tropf
(Waghäusel) im Entscheidungssatz mit 11:7 geschlagen geben. Kathrin Allwissner schlug van
der Sand (Mülheim) in der ersten Runde deutlich mit 11:3, 11:3, dann war aber gegen
Hoffmann (Neuhausen) beim 2:11, 1:11 Endstation.
Im Jungendoppel dieser Altersklasse war Reuter gemeinsam mit Florian Schiffmann
(Hütschenhausen) an Platz Vier gesetzt, und die beiden bestätigen durch gute Leistungen
diesen Setzplatz. Erst in der Vorschlußrunde mußten sie sich Christian Böhmer/Raphael
Groß (Nordrhein-Westfalen) mit 6:15, 7:15 geschlagen geben.
Woll und Lorenz hatten schon bei den letzten Ranglistenturnieren etwas unglücklich
agiert, und wurden dieses Mal direkt gegen die Nummer Zwei der Setzliste,
Preuten/Schnaase, gelost. Obwohl die Heiligenwalder wohl ihre beste Saisonleistung
zeigten, mußten sie die Stärke der Gegner schließlich denkbar knapp beim 13:15 im
Entscheidungssatz anerkennen.
Im Mädchendoppel war Eva Schneider an der Seite von Melanie Schell (Hessen) ebenfalls
aufgrund ihrer Ranglistenergebnisse an Platz Vier gesetzt, und die beiden gewannen auch
ihr erstes Spiel gegen Hauber/Schmidt (Bayern) 15:12, 15:12. Im anschließenden
Viertelfinale fanden sie wegen allzu großer Nervosität jedoch nicht mehr zur Normalform,
und verloren gegen die an Platz Fünf gesetzte Paarung Kessel/Ruoff (Hemsbach) 11:15,
3:15. Kathrin Allwissner/Steffie Binnefeld (Hessen) trafen direkt auf die späteren
Deutschen Meisterinnen Mette/Schenk (NRW) und verloren deutlich.
Im Mixed gab es eine große Überraschung durch Marcel Reuter/Natascha Thome. Waren sie
bei den Ranglistenturnieren nicht über Platz 14 hinausgekommen, so schlugen sie hier die
an Vier gesetzten Persson/Tropf in der zweiten Runde mit 17:15 im dritten Satz. Für den
Finaleinzug reichte es aber noch nicht: Im Halbfinale unterlagen sie Raphael Groß/Carina
Mette mit 5:15, 2:15.
Woll/Schneider spielten ebenfalls stark auf gewannen gegen Honerkamp/Verwold (Gildehaus)
15:1, 15:3, verloren im Viertelfinale dann nach toller Leistung gegen die Favoriten
Junker/Hoffmann 12:15 im Entscheidungssatz.
In einem Fazit der U 17 ist somit vor allem Marcel Reuter als erfolgreichster
SBV-Teilnehmer hervorzuheben, der seinen schnellen, aggressiven und kampfbetontem Stil
voll zur Blüte bringen konnte.
Bei der U 19 traten nur zwei SBV-Starter an: Jan Geisler (Wiebelskirchen) und Alexander
Seib (Fischbach). Für beide hingen die Trauben im Einzel sehr hoch, und so verloren sie
auch, allerdings jeweils grippegeschwächt, in der ersten Runde in zwei Sätzen (Jan gegen
Prochaska (Bottrop) 10:15, 10:15 und Alexander gegen Strödke (Neubiberg) 9:15, 5:15).
Im Doppel gewann Geisler mit Pascal Histel (Hütschenhausen) das erste Spiel gegen
Switala/Stiegler 15:8, 15:4, dann unterlag man aber gegen Bilo/Kemper (NRW) 11:15, 7:15.
F.Ri.