Auf den Fährten des berühmten
Pfälzer Kammersängers
Musik und Wege verbinden, heißt es
bekanntermaßen. Deshalb wurde auch der Name des berühmten, aber stets
heimatverbunden gebliebenen Kammersängers Fritz Wunderlich für den Wanderweg
gewählt, der die Gemeinde Freisen im nordöstlichen Saarland und die Stadt
Kusel in Rheinland-Pfalz miteinander verbindet.
Der
Weg, der als kombinierter Wander- und Radweg angelegt worden ist, hat eine
Streckenlänge von ca. 24 km und ist in 6-7 Stunden zu bewältigen: Die
Strecke eignet sich auch gut für ungeübte Wanderer, ist doch der Weg so
angelegt, dass man die Bahntrasse der ehemaligen Bahnlinie Kusel -
Türkismühle als fast ebenerdigen Weg angelegt hat. Das dichte Laubwerk
bietet fast auf der gesamten Wegstrecke vor allem im Sommer dem Wanderer
reichlich Schatten. Der Wanderweg beginnt in Freisen, oberhalb des Rathauses
am ehemaligen Bahnhof Füsselberg. Dort befindet sich ein kleiner
Wanderparkplatz, die gut ausgebaute ehemalige Bahntrasse ist mit wenigen
Schritten erreicht. Nach kurzer Zeit steht man auf der so genannten Eisernen
Brücke direkt oberhalb des Johanneshofes. Der Wald gibt den Blick auf das
Wahrzeichen von Oberkirchen frei. Die Talbrücke wurde im Zuge des Ausbaus
der Eisenbahnlinie 1934-1935 erbaut. Sie ist das eindrucksvollste Bauwerk
der gesamten ehemaligen Bahnlinie -und eine der größten Steinbrücken
Südwestdeutschlands. Der Weg führt weiter zwischen Füsselberg und Weiselberg
zum ehemaligen Bahnhof Grügelborn, weiter dann: um den Weiselberg herum an
den Ortsanfang von Oberkirchen.
Dort hat man am Musikheim die Möglichkeit
direkt den Weiselberg, das Quellgebiet der Oster, zu erwandern . Die
ehemalige Bahntrasse führt nun über die Talbrücke und nach kurzer Zeit erwartet den Wanderer ein 216 Meter langer Tunnel, der tagsüber beleuchtet
ist. Weiter geht's nun Richtung Schwarzerden, wo der Wanderweg auf die noch
in Betrieb befindliche Ostertal-Bahnlinie trifft. Für kurze Zeit wird die
ehemalige Trasse verlassen. In Schwarzerden hat man die Möglichkeit, einen
Abstecher zum ca. 300 Meter entfernten Mithrastempel zu machen. Eine
Felswand aus rotem Sandstein eingehauene Relief bildete einst die Rückwand
des Tempels in dem die Gläubigen den Mysterien des Mithras huldigten. Der
Wanderweg führt weiter zum ehemaligen Bahnhof Schwarzerden, vorbei an den
Industriewerken Saar geht man entlang des Werkzaunes. Nach kurzer Zeit
erreicht man wieder die ehemalige Bahntrasse und die Grenze zwischen den
Bundesländern Saarland und Rheinland-Pfalz. Der Weg führt nun vorbei an
Pfeffelbach, bringt den Wanderer durch den zweiten, etwa 300 Meter langen
Tunnel und über das Viadukt zwischen Thallichtenberg und Ruthweiler.
Unmittelbar hinter dem Viadukt hat man die Möglichkeit, nach einem 300 Meter
langen, steilen Anstieg die Burg Lichtenberg zu erreichen. Die Burg, vom
Grafen Gerlach III. von Veldenz erbaut, gilt als die größte Burganlage
Deutschlands. Vorbei an Ruthweiler und Diedelkopf erreicht man den
Geburtsort des Namensgebers des Weges. Am Parkplatz der AOK in Kusel endet
der Weg, man wendet sich nach rechts, erreicht die B 420, die den Namen
Fritz-Wunderlich-Straße trägt. Nochmals nach rechts, ein kurzes Stück der B
420 entlang, erreicht man den Kuseler Stadtpark, in dem eine Büste an den
großen Sohn der Stadt erinnert. |