Zweite Vereinstour durch's St. Wendeler Land

Von Stoßgebeten, Hoffen und Bangen...

(jük) Bereits im zweiten Jahr, veranstaltete die Radsportgruppe des SSV einen offenen Vereinsausflug. Jedes SSV-Mitglied hatte also die Möglichkeit, auf dem Drahtesel Natur mit zu erleben. Mit insgesamt zwölf Wagemutigen traf man sich am Sonntag, 06. Juli gegen 8.30 Uhr am Bahnhof in Landsweiler-Reden. Besonders erfreulich hierbei war, dass der SSV-Pressechef Eric Kolling nach einer doch längeren Bikerpause von nun mehr sechs Jahren, wieder mal den Mut fand, sich auf nur zwei Rädern fort zu bewegen. Berechtigt mit zwei Saarlandtickets ging es dann per Regionalbahn zum Bahnhof St. Wendel, der als Ausgangspunkt der diesjährigen Ausfahrt diente. Nach dem obligatorischen Startfoto ging`s dann endlich los. Ein Stück weit durch St. Wendel in Richtung Baltersweiler schlängelte sich der SSV-Tross bis auch schon nach kurzer Fahrt der erste Anstieg zum Roschberg anstand. Noch frisch in den Beinen ging`s für die Gruppe mit 11% Steigung nach oben. Eric ging die Sache mit unglaublichem Elan an. Selbst Gabi Kessler, die sich zum Fotografieren aufgestellt hatte, übersah er in seinem ehrgeizig geführten Berganstieg. Nur durch einen beherzten Sprung zum Fahrbahnrand konnte sie das Schlimmste verhindern. Oben angekommen meinte Eric, dass er am Berg auf solche Nebensächlichkeiten nicht achten könne. Nach kleiner Verschnaufpause setzte sich die Gruppe noch mal in Bewegung. Über Wiesen und Feldwege ging es in nördlicher Richtung über Hofeld und Eisweiler nach Namborn. Hier wurde am Dorfbrunnen dann erstmal ausgiebig gerastet bevor es auf gutem Weg unterhalb des Friedenbergs in Richtung Walhausen weiter ging. Ein Stück weit entlang der L 319 bog die Truppe dann kurz vor Türkismühle in einen Waldweg ab, der uns zur neuen Schlosskapelle in Gonnesweiler führte. Das Gotteshaus am Wegesrand kam zeitlich genau richtig. Denn Eric, der mittlerweile die längere Fahrradpause mehr als deutlich unterhalb seines Rückens spürte, brauchte dringend göttlichen Beistand, um Schmerzlinderung für die hinteren Körperteile zu erbitten. Aber göttliche Wunder dauern ja bekanntlich etwas länger und so musste Eric auch die Reststrecke bis zur LSVS-Seglerbasis am Bostalsee mit kneifenden Pobacken zurücklegen. Für alle kam dann die geplante Mittagspause am Regatterhaus goldrichtig. Beim Grillen wurden die Lebensgeister schnell wieder geweckt und die entleerten Akkus aufgeladen. Auch Petrus hatte an diesem Tag ein gütiges Gesicht aufgesetzt. Trotz zuvor bedrohlich aufkommender dunkler Wolken, setzte der Regen erst dann ein, um nach dem Grillen die Glut zu löschen. Sollte Eric zuvor in der Kapelle das falsche Gebet gesprochen haben? Schnell klärte der Himmel wieder auf und weiter ging die Fahrt entlang dem Seeufer über Selbach zum Hofgut Imsbach. Weiter entlang der Johann-Adams-Mühle in Richtung Tholey. Endlich hatten wir das hüglige nordsaarländische Bergland hinter uns und durften uns auf die leicht abschüssige, und zum Radweg umgebaute zwölf Kilometer lange alte Bahntrasse zwischen Tholey und St. Wendel freuen. Auch Eric strahlte erstmal wieder mit breitem Grinsen, als endlich der Bahnhof in St. Wendel in Sicht kam. Nach dem wir Bruno Girardi verabschiedet hatten, ging es mit der Bahn zurück nach Landseiler-Reden. Zum Ausklang des Tages kehrte die Gruppe dann noch am Festplatz des Itzenplitzer Weihers bei den Zwitscher Zugvögeln ein, die an diesem Tag ebenfalls ihr alljährliches Weiherfest veranstalteten. Rundum war es mal wieder eine gelungene Spaßtour, an der jeder seinen Spaß hatte. Wirklich jeder? Nun, die Schmerzen am Hinterteil lassen ja auch irgendwann wieder nach. Und dann wird sich auch Eric gerne an die Tour „Rund ums St. Wendeler Land“ zurückerinnern :-)).
Wir waren mit dabei: Britta Krause; Marion Zimmer; Gabi Kessler;Beate Piro; Monja Neu; Franz Risch; Stephan Knapp; Bruno Girardi;Rüdiger Zimmer, Thomas Neu; Eric Kolling und Jürgen Knapp