Oh Schreck, es klopft…

…dachte wohl ein Großteil der Kinder als der Nikolaus alias Herr Schmauch an die Turnhallentür pochte.
Die Palette der Gesichtsausdrücke reichte von A wie Angst über F wie Freude bis hin zu V wie Verwunderung.
Diese Szene spielte sich am 12. Dezember in unserer Weihnachtsturnstunde ab. Da wir an diesem Tag das Thema "Die Weihnachtsbäckerei" hatten, bauten wir gemeinsam mit den Eltern eine Backstube auf.
Neben einem Knettisch, dem Teigwalz-Blech, der Verzierstation und der Zuckerguss- und Streuselecke gab es einen riesigen Backofen. Die Kinder stellten den Teig dar und aus diesem galt es nun Lebkuchenmänner zu formen und zu backen. Auf dem Knettisch wurden die Teigstücke erstmal tüchtig durchgeknetet. Mit unseren großen Nudelhölzern (Pilates-Rollen) wurde der Teig auf dem nächsten Blech ausgewalzt. Männchen, Sterne und Monde wurden ausgestochen und weiter zur Verzierstation gebracht. Dort bekam jeder Lebkuchenmann Knöpfe und Augen aus Papierschnipseln.

 

Zum Einschieben in den Backofen wurden die "Lebkuchen-Kinder" auf den Backwagen (Mattenwagen) gelegt und mit Schwung in die Röhre (zwischen zwei Kästen) geschoben.
r> Das machte den Kindern viel Spaß. Die Größeren riefen immer: "Heiß, heiß, heiß" oder "Verbrannt", damit sie wieder herausgezogen werden sollten.

 


Nun kamen sie zum nächsten Blech, auf welchem sie mit verschieden großen Pinseln mit Zuckerguss bestrichen wurden. Zum Schluss nur noch schnell das Gebäck mit Streuseln bestreuen und dann ging es ab in die Auslage (auf die Bank). Nach einem Durchgang ging es sofort wieder von vorne los. Manche Paare tauschten dabei die Rollen, so dass auch mal die Mama oder der Papa geknetet, ausgerollt und verziert wurde.
Einige Eltern wurden mehrmals mit Zuckerguss bestrichen, damit sie auch recht süß werden sollten.
Als sich unsere Stunde zum Ende neigte und wir gerade gemütlich bei einem Fingerspiel saßen, pochte es plötzlich laut an die Tür.
Nach dem ersten Schreck traute ich mich diese zu öffnen. Und siehe da, der heilige Mann hatte zwei große Säcke und ein ganzes Heer Schokoladennikoläuse vor die Pforte gestellt und war ungesehen wieder verschwunden. Diese Tatsache verschaffte vielen Kinder Erleichterung. Sie waren froh darüber, dass der Nikolaus die Turnhalle mit seinen robusten Stiefeln nicht betreten darf und nun bereits auf dem Weg zu anderen Kindern war.
Aber nun wurde sich sofort über die Säcke hergemacht. Der fromme Nikolaus hatte in diesem Jahr eine gute Idee: Er brachte jedem Kind eine kleine Schneeschaufel, welche auch sogleich "trocken" in der Halle getestet wurde.
Nach so viel Aufregung war es dann schon Zeit für unser Abschiedslied. So beendeten wir die letzte Turnstunde für 2011 mit vielen guten Wünschen für das bevorstehende Weihnachtsfest und den Jahreswechsel.
Nun freue ich mich schon auf unser erstes Turnen im neuen Jahr (9.1.2012) und bin gespannt, ob die Schneeschaufeln dann schon im, ihnen zugedachten, Einsatz waren.
Bis dahin wünsche ich allen Turnkindern und ihren Familien sowie allen Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

Bettina Pfeiffer für den SSV