Zwei SG-Teams scheitern knapp im Pokalhalbfinale




Novum im Badminton-Saarlandpokal: Unter den vier Halbfinalisten standen mit der ersten und der zweiten gleich zwei Teams der SG Heiligenwald/Völklingen. Leider scheiterten beide im Halbfinale an ihren Kontrahenten – allerdings denkbar knapp. Insbesondere die Zweite hatte die Sensation auf dem Schläger.

Elversberg. Wenn der TV Wemmetsweiler 2 in einem Vorbericht auf den Saarlandpokalfinale schon als Ziel ausgibt, sich im Finale für eine Rundenniederlage gegen den PSV Saarbrücken revanchieren zu wollen, zeugt das bei aller zugebilligten Überlegenheit von wenig Respekt für den Halbfinalgegner. Und es kann wie eine Motivationsspritze für diesen wirken. So gesehen war es für die zweite Mannschaft der SG Heiligenwald/Völklingen ein Leichtes, hoch motiviert aufzuschlagen. Überraschend stand beim TVW Nachwuchsspieler Alexander Noß anstelle von Stammspieler Sebastian Wainer im zweiten Doppel, da war Christian Mettel ebenso überraschend nicht im ersten Einzel aufgeboten. Und die SG legte mit Stefan Aatz für Markus Theobald brillant los. Reiner und Michael erwischten Kai Decker und Kim Thiel auf dem falschen Fuß und nutzen durch großen Kampf und starkes Spiel aus, dass diese nie zur in der Liga oft gezeigten Stärke hochschalten konnten. Ein denkbar knapper Sensationserfolg zum Auftakt. Den hätten Uli und Stefan auch einfahren können. Gegen Christian Mettel/Alexander Noß spielten sie im ersten und dritten Satz aber leider etwas zu fehlerreich, um zu gewinnen. Dass sie hätten überlegen sein können, demonstrierten sie beim 21:9 im zweiten. Nichts zu melden hatten leider Svenja und Kathrin. Jeanette Seibüchler und Sandra Mann sind einfach zu große Kaliber und zählen nicht von ungefähr zu den besten der Saarlandliga und sicher darüber hinaus. Es begann also, nach dem Erfolgsauftakt alles doch seinen gewohnten Gang zu nehmen, 1:2 der Zwischenstand. Bald schon 1:3, denn Svenja kam gegen Seibüchler auch im Dameneinzel gar nicht ins Spiel und unterlag sehr deutlich, was auch für die im Pokal möglicherweise wichtig werdende Satzpunktebilanz nicht gut war. Als dann Uli wenig überraschend gegen den erneut bärenstarken Thiel in zwei Sätzen verlor, sanken die Chancen weiter. Doch da war ja noch Michael. Er war auch nach oder vielleicht wegen des gewonnenen Herrendoppels so richtig heiß. Nach einer Schlankheitskur jetzt auch noch mit extremen Läuferqualitäten ausgestattet, errang er gegen Kai Decker einen Konditionssieg. In zwei Durchgängen – alles war wieder offen! Zumal auch Stefan im dritten Einzel gegen Sebastian Wainer in zwei Sätzen gewann. Doch zum Abschluss musste wegen des 7:9-Satzrückstandes ein Zweisatzerfolg gegen Wainer/Mann im Mixed her. Eine brutale Aufgabe. Eine, die Reiner und Kathrin leider nicht ganz lösen konnten. Zwar spielten sie gut, aber am Ende reichte es nur zum 17:21, 18:21. Damit hatte es Wemmetsweiler doch geschafft, ins Finale einzuziehen. Aber dass es so schwer und knapp werden würde, das hatte man dort sicher nicht erwartet. SG II: Michael Kausch, Uli Faber, Reiner Frey, Stefan Aatz – Kathrin Kausch, Svenja Steimer.

HD1

Michael Kausch

Reiner Frey

-

Kai Decker

Kim Sebastian Thiel

18-21 22-20 23-21

HD2

Ulrich Faber

Stefan Aatz

-

Christian Mettel

Alexander Noß

21-23 21-9 18-21

DD

Svenja Steimer

Kathrin Kausch

-

Jeanette Seibüchler

Sandra Mann

7-21 11-21

HE1

Michael Kausch

-

Kai Decker

21-16 21-19

HE2

Ulrich Faber

-

Kim Sebastian Thiel

11-21 15-21

HE3

Stefan Aatz

-

Sebastian Wainer

21-13 21-15

DE

Svenja Steimer

-

Jeanette Seibüchler

8-21 6-21

GD

Reiner Frey

Kathrin Kausch

-

Sebastian Wainer

Sandra Mann

17-21 18-21

 

Die erste SG-Mannschaft hatte auf dem Papier mit dem PSV Saarbrücken den einfacheren Gegner erwischt. Wobei in der Runde gegen den Aufsteiger (der, so erfuhr man am Pokaltag als Vizemeister den Durchmarsch in die Oberliga geschafft hatte) ein 1:7 und 4:4 zu Buche standen. Bei beiden Partien war Saarbrücken ersatzgeschwächt. Ein Zeichen dafür, dass die SG nach einer durchwachsenen Runde schon eine gute Vorstellung würden bieten müssen, um ins Pokalendspiel einzuziehen. Doch genau nach dieser guten Leistung sah es zu Beginn aus. Andreas und Hardy zauberten im ersten Doppel ganz genau so, wie man es während der Runde zu oft nicht gesehen hatte. Das entsprach wieder ohne Einschränkungen der Form der bärenstarke Vorsaison. 21:18 und 21:13 gegen Matthias Lillia/Reza Fahlevi konnte sich sehen lassen. Eric und Thomas standen dem in nichts nach. Auch sie blieben in der Runde öfter als erwartet unter ihren Möglichkeiten, so in der Runde gegen die gleiche Paarung, als sie nach schauderlichem Spiel in drei Sätzen verloren. Diesmal war es beim 21:11, 21:15 gegen Michael Ficker/Roman Muth das standesgemäße Ergebnis. Und es ging prima weiter: Andreas putzte Matthias Lillig in zwei klaren Sätzen und revanchierte sich damit erneut für die erlittene Hinrundenniederlage. Parallel hatte Svenja nach ihrem Einsatz in der zweiten Mannschaft jetzt in der ersten gegen Selina Krein einen überragenden Satzgewinn verbucht. Dazu führte Eric nach gewonnenem ersten Durchgang auch im zweiten Satz gegen Michael Fickinger, den er im jüngsten Rundenspiel auch knapp bezwungen hatte. Es sah also alles nach einem Sieg aus. Doch dann kippte die Partie. Eric verlor wie in der Runde schon öfter im zweiten Satz den Faden, fand diesen zwar im dritten wieder und ging mit klarem Vorsprung den Seitenwechsel an, um dann die Mehrpunkteführung zu verspielen und knapp zu verlieren. Das war der Knackpunkt. Denn Lisa und Tabea hatten im Damendoppel nicht gewinnen können. Und Hardy kam im dritten Einzel gegen Piratheep Veluppillai nie ins Spiel, verlor viel deutlicher als für möglich gehalten. So lag es an Thomas und Lisa, das Remis (und des Satzverhältnisses wegen dann auch den Finaleinzug) durch einen Gewinn im Mixed klarzumachen. Genau danach sah es auch einen Satz aus, beim 21:12 spielten beide glänzend. Doch es passte zum unsteten Saisonverlauf, dass auch dieses Match dann völlig kippte. Im zweiten Satz noch knapp unterlegen, kamen die frustierten SG’ler im Entscheidungssatz gar nicht mehr ins Spiel. Sehr schade, aber auch dieses Ausscheiden hat zum Saisonverlauf gepasst.

HD1

Andreas Schweitzer

Hardy Bettermann

-

Matthias Lillig

Reza Fahlevi

21-18 21-13

HD2

Eric Kolling

Thomas Schönberg

-

Michael Fickinger

Roman Muth

21-11 21-15

DD

Lisa Noack

Tabea-Catharina Schramm

-

Selina Hammes

Selina Krein

12-21 16-21

HE1

Andreas Schweitzer

-

Matthias Lillig

21-8 21-15

HE2

Eric Kolling

-

Michael Fickinger

21-16 16-21 17-21

HE3

Hardy Bettermann

-

Piratheep Veluppillai

13-21 15-21

DE

Svenja Steimer

-

Selina Krein

21-16 6-21 16-21

GD

Thomas Schönberg

Lisa Noack

-

Reza Fahlevi

Selina Hammes

21-12 16-21 12-21





SG1