Viel mehr Team-Spirit und guter Saisonverlauf: SG 1 zieht positives Fazit


(ek) Platz fünf in der Abschlusstabelle, zu keinem Zeitpunkt Abstiegsangst, dazu das Halbfinale im Saarlandpokal: Die SG Heiligenwald/Völklingen 1 hat eine relative Hammersaison 2014/15 hingelegt. Dabei hatte - wie üblich - die Konkurrenz der SG in einer Umfrage vor der Saison nur minimale Chancen eingeräumt, nicht Schlusslicht zu werden. Immerhin den vorletzten Rang hatte Klassenleiter Jürgen Kalleder der Mannschaft "wegen der besseren Reserve" und dem Umstand, "ein wenig gefestigter" zu sein als die Gegner.

Bei all den Negativ-Prognosen spielte allerdings eine wichtige Rolle, dass die SG 1 nach einer querelenreichen Katastrophensaison im Vorjahr, ohne Stammformation und dem vorletzten Platz auch personell umgestrickt wurde. Uli Faber, Nicolas Brauner und Lena Hellrigel-Holderbaum schlugen fortan in der zweiten Mannschaft auf, dafür rückten Thomas Schönberg aus der zweiten und Kathrin Heydt (inzwischen Kausch) aus der dritten auf. Dazu gesellte sich nach fast zweijähriger Abstinenz und zwei Knieoperationen wieder Eric Kolling als Stammspieler. Diese Umstellungen brachten in der Summe nicht nur eine teils deutlich bessere Punkteausbeute in allen acht Disziplinen (!!) über die Runde gesehen, sondern auch mehr Mannschaftsgeist und Wir-Gefühl.
Dazu kam diesmal auch der gute Saisonverlauf, der schon mit einem ungewohnten Heimsieg zum Rundenstart über die SG Lebach/Oberthal 2 begann. Das Team musste verletzungsbedingt auf Bernd Turner verzichten, was Heiligenwald/Völklingen ebenfalls in die Karten spielen und gleich eine positive Stimmung erzeugte. Die führte beinahe sogar dazu, dass man im zweiten Spiel in Bischmisheim - zudem ohne Lisa Noack - hätte punkten können. Und dies, obwohl der Gegner Joachim Tesche, Thomas Becker, Anna Jungmann sowie die starken Nachwuchsspieler Matthias Petry und Jonas Scheller aufbot. Vier Spielniederlagen im dritten Satz - bei dem 2:6 war mehr drin! Zu den stärksten Momenten in der Runde zählte sicher der Achtungserfolg von 3:5 gegen den späteren Meister TV Wemmetsweiler 1 in der Rückrunde, der zumindest bei den Herren alles aufgefahren hatte und auch im Damenbereich mit Sarah Morgenstern und Jeanette Seibüchler alles andere als Kanonenfutter aufs Feld schickte. Der turmhohe Favorit hätte dennoch fast einen Punkt gegen den Außenseiter abgegeben. Nicht nur da zeigte sich - in dem Punkt hatte Jürgen Kalleder recht - dass die Ersatzspieler aus den unteren Mannschaften Ausfälle kompensierten: Michael Kausch etwa, Kerstin Gorny, Tabea Schramm oder Jens Kinsinger, sowie Markus Theobald und Stefan Strauß. Außerdem positiv: Die "neuen" Damen schraubten die Punkteausbeute im Vergleich zur Vorsaison hoch, vor allem im Doppel. Stark.



Dass es für die SG am Ende Platz fünf und nicht sogar mehr wurde, lag daran, dass in den Spielen gegen die an guten Tagen vielleicht schlagbaren SG Lebach/Oberthal 1, Bischmisheim und Wiebelskirchen 4 zu viel schief lief, nicht alle gleichzeitig einen Sahnetag erwischten. So zeigte sich etwa mit zunehmender Saisondauer, dass Eric im Einzel noch ein gutes Stück von seiner Form der letzten verletzungs- bzw. schmerzfreien Saison 2009/2010 entfernt ist. Auch Thomas musste mehrere Male dem Umstand Tribut zollen, dass er nach schlauchendem Jugendtraining fix und fertig aufs Feld musste. Und auch Hardy fühlte sich in der Saisonmitte eine Weile nicht gut. Undundund. Insbesondere die Pflichtsiege gelangen in der Runde aber fast immer. Im Hinspiel gegen den Aufsteiger TV Wemmetsweiler 2, in Hin- und Rückspiel gegen den KV St. Ingbert 1, im Rückspiel bei der SG Lebach/Oberthal 2 - das waren zehn Punkte auf der Habenseite und die Garantie zum Nichtabstieg. Lediglich in der Rückrunde beim TV Wemmetsweiler 2 leistete sich das Team einen kollektiven Aussetzer und kam mit 2:6 unter die Räder. Auch zwei Wochen später im Viertelfinale des Saarlandpokals gelang es nicht wirklich, die Scharte auszuwetzen. Immerhin stand dort ein 4:4 zu Buche, das wegen des besseren Satzverhältnisses allerdings den Einzug ins Halbfinale bedeutete. Apropros Saarlandpokal. Ins Halbfinale gegen Lebach/Oberthal 1 startete man, obwohl völlig unabsehbar war, ob Gästeakteur Matthias Strauß überhaupt noch kommen würde. Ein psychologischer Vorteil? Jedenfalls fanden die SG-Herren außer Hardy Bettermann im Einzel selten zu der Form aus der Runde. Das 1:7, das am Ende zu Buche stand, war dann leider nicht das passende I-Tüpfelchen auf einer tollen Saison. Aber ein Abschluss, der motiviert, in der nächsten Runde noch besser zu werden!




Eine nicht-sportliche Anmerkung noch: Sowohl die Mühlbachhalle Schiffweiler, noch sehr viel stärker aber die Turnhalle Gatterstraße in Völklingen, erwiesen sich oft als derart rutschig, dass Sportausübung dort eigentlich verboten gehört hätte. So mussten die Spieler auch schonmal vorab den Wischmopp schwingen und die Halle putzen. Zwischen den Ballwechseln war das Fußabtreten4 auf einem feuchten Putzlappen Pflicht, wollte man nicht wie ein Eiskunstläufer dahingleiten. Es ist schon schockierend, unter welchen Umständen manche Gemeinden den Freizeitsportlern die Ausübung ihres Hobbys zumuten. Ein Wunder, dass es da noch nicht zu Verletzungen gekommen ist.

Spielbilanzen:
                                               

 

Einzel

Doppel

Mixed

Gesamt

Andreas Schweitzer

7:10

6:11

0:0

13:21

Thomas Schönberg       

3:9

8:5

0:0

11:14

Hardy Bettermann

2:1

5:10

2:6

9:17

Eric Kolling

7:6

10:5

1:1

18:12

Lisa Noack

2:8

5:8

1:2

8:18

Katrin Kausch                     

0:3

6:10

6:7

12:20

Michael Kausch                 

1:1

2:2

3:2

6:5

Jens Kinsinger                   

2:0

0:2

0:0

2:2

Markus Theobald             

0:2

1:1

0:0

1:3

Stephan Strauß                 

0:0

0:0

2:0

2.0

Tabea Schramm

0:3

1:3

1:0

2:6

Kerstin Gorny                    

1:0

0:1

0:0

1:1