Das Team der SG 3 hatte dagegen
mit mehreren Problemen zu kämpfen, einmal fehlten die Nummer 2 Thomas
Schönberg und 3 Mirko Buljan und somit sehr wichtige Mannschaftsstützen
im Herrenbereich und zum anderen ein auf dem Schmierzettel orakeltes
Wunsch- Spielergebnis, dass im späteren Verlauf besonders
Mannschaftsleader Mirko per SMS im fernen Hamburg noch gewaltig ins
Schwitzen bringen sollte.
Die dadurch neu umgestellten Doppelpaarungen wurden Tage zuvor noch
bestmöglich im Training abgestimmt.
Das 1.HD mit Hardy Bettermann und „Joker“ Martin- Kohl –Fries sollten
nach der Planung auf dem Papier für den ersten Spielpunkt sorgen,
spielen die Beiden doch schon seit Schülertagen Doppel miteinander. Nach
dem ersten Satz 14:21 sah es auch noch gut für das „Ü 16 Doppel von
1990“ aus, doch das Blatt wendete sich zum Entsetzen der
Mannschaftskameraden zu Gunsten des Namborner –Doppels, das im Gegenzug
Durchgang 2 und 3 mit 21:12, 21:19 für sich entschied und somit
die 1:0 Führung für sich verbuchen konnte.
Im Nachbarfeld griffen Sascha Kuhn und Jürgen Schmidt als
alt-bewährtes 2. HD ins Spielgeschehen ein. Beide hatten noch nicht
viele gemeinsame Spieleinsätze im Doppel vorzuweisen, deshalb fragten
Einige im Vorfeld schon zum Ulk: „Naja alt, aber bewährt?“ Doch die
Meinung und Stimmung sollte im Laufe des Tages noch in „Megaknuddeln
und deutliche Adrenalienausbrüche“ umschlagen. Wer Jürgen kennt, ahnt
also schon wie das Spiel verlaufen ist und daran konnte auch ein neuer
Doppelpartner nichts ändern. Im ersten Satz gab es eine klare 21:10
Klatsche, dann wurden Kampfgeist und Spielübersicht aktiviert und unser
Doppel gewann 19:21 und 17:21. Wieder 3 Sätze, alle
Fingernägel auf der Heiligenwalder Bank waren abgekaut, aber ein Punkt
zum 1:1 erreicht.
Nun lag es an Lena Hellrigel- Holderbaum und ihrer „neuen Partnerin“
Agnes Kohl-Fries im Damendoppel den Abstand etwas zu vergrößern bzw.
die Verhältnisse für Heiligenwald wieder zu Recht zu rücken. Doch das
Gegenteil trat ein, da die gegnerischen Damen aus Namborn auch keine
Anfängerinnen mehr waren und man den Eindruck gewinnen musste, die
wollen der Heiligenwalder- Truppe nur zu gerne ein Bein stellen,
verloren die Mädels der SG 3 mit 21:19 und 21:8 zumindest sehr deutlich
nach dem 2. Satz ihr Doppel.
Das Zittern ging also erneut mit einem 2:1 Vorsprung für
Namborn in die nächste Runde…
Im Anschluss daran folgten, um es vorweg zu sagen 3 wirklich
spannende Herreneinzel, bei denen sich Hardy Bettermann mit seiner
ruhigen Spielweise besonders wohltuend hervor tat. Für seinen Gegner
war nach einer deutlichen Zweisatz- Niederlage mit 16:21, 9:21
zügig die Messe gelesen. Auch Martin Kohl- Fries ist bekannt dafür,
dass er immer das Letzte aus sich rausholen möchte, egal was passiert.
Seine Laufbereitschaft und Motivation waren ständig im „roten Bereich
des Badminton-Manometers“, doch der Gegner war mit 21:12 und
21:19 im zweiten Herreneinzel an diesem Tag einfach zu stark
für ihn.
Sascha Kuhn war dagegen nach seinem Sieg im Herrendoppel schon wieder
eher „überzuckert“. Nach starkem Beginn mit 14:21 folgte wieder
ein laues Lüftchen 21:17 und das Comeback im Dritten mit 11:21,
die Dreisatz-Spielerei mit Jürgen schien ansteckend zu sein.
Zwischenstand 3:3
Nach diesem unerwarteten Spielstand würden das Dameneinzel und das
abschließende Mixed mit Agnes Kohl-Fries und Jürgen Schmidt nun
zeitgleich die Entscheidung bringen müssen. Mit einem Punkt im
gemischten Doppel hatte man aber zuvor eigentlich nicht gerechnet, doch
jetzt bei einem Zwischenstand von 3:3 erschien ein Sieg
wichtiger denn je. Wie befürchtet ging auch dieses Spiel nach 20:22
und 21:19, in einen dritten Satz mit 23:21 und wurde durch
die zweimalige Verlängerung trotz Sieg für Zuschauer auch noch völlig
unerträglich. Doch als Lena Hellrigel-Holderbaum es schaffte im
Dameneinzel ihren 2. Satz ebenfalls in der Verlängerung mit 21:23
für sich zu entscheiden und somit den Siegpunkt für die SG3 setzen
konnte, war wie bereits zu Beginn beschrieben, Megaknuddeln bei den
Akteuren des Abends angesagt.
Mirko, per Handy in Hamburg auf dem Laufenden gehalten, war nervlich
völlig am Ende und Gerüchte besagen, Dreisatzspiele sollen bald generell
aus gesundheitlichen Gründen verboten werden.
Aber wie sage ich immer: „Wenn das
Spiel Spaß macht und die Halle bezahlt ist, dann will ich auch was davon
haben.“
In diesem Sinne….
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