oder von der hohen Kunst, den 
		Abstieg nur um Haaresbreite zu vermeiden
		(e.k.)
		In der letzten Spielzeit in der Saarlandliga nur dank des um eins 
		besseren Spielverhältnisses dem Abstieg entronnen – das sollte der nun 
		zum Großteil in die neue
 
		zweite Mannschaft der SG Heiligenwald-Völklingen II gerückten in der 
		Verbandsliga nicht noch einmal passieren. Hardy Bettermann, Eric Kolling 
		und Kerstin Gorny waren voller Tatendrang, diesmal in vordere Spähren 
		aufzusteigen, die Halbzeit-Mitspieler Reiner Frey und Markus Theobald 
		sowie Altcrack Martin Kohl-Fries, zusammen mit Frau Agnes, 
		komplettierten das lustige Grüppchen, das sich der Aufgabe „sicherer 
		Mittelfeldplatz“ optimistisch stellte. Das Kuriose dabei vorneweg: Auch 
		wenn es niemand aus der Mannschaft je für möglich gehalten hätte, Martin 
		und Agnes schlugen sogar einmal zusammen im Mixed auf. Ohne bleibende 
		Schäden an Leib, Leben und Ehe. Dafür mit einer Leistung, die sie fast 
		zum neuen Stammmixed des Teams hätte werden lassen. Aber zum 
		Saisonverlauf: Die ersten Spiele wären eigentlich geeignet gewesen, das 
		Fundament für eine Spielzeit ohne Herzrasen zu legen. Da stattete 
		zunächst ein ersatzgeschwächter TV Heiligenwald II seinen Besuch beim 
		Heimspiel in Völklingen ab. Der Sieg schien greifbar nahe, letztlich 
		scheiterte Eric, der es vom einem ZDF-Praktikum aus Mainz gerade noch 
		rechtzeitig nach Völklingen geschafft hatte, im dritten Satz gegen 
		Gernot Backes an den Nerven. Nur 4:4 statt des möglichen 5:3-Erfolges. 
		Dann ging es nach Überherrn II, dessen Nummer eins Christophe Boutter 
		zuvor schon geunkt hatte, wie Ernst man denn die Einschätzung im 
		SSV-Saisonheft gemeint hätte, dass ein Mittelfeldplatz angestrebt würde. 
		In seinen Augen sei die SG ein klarer Abstiegskandidat. Das sah zum 
		damaligen Zeitpunkt noch
		
niemand 
		bei Heiligenwald/Völklingen so. Doch spätestens nach dem Spiel wäre 
		Skepsis angebracht gewesen. Dann wieder verspielte das Team recht 
		leichtfertig den möglichen Erfolg. Eine von Reiner ausgetüfelte 
		taktische Aufstellung mit 5 Herren brachten keinen Erfolg. Eric lieferte 
		gegen Michael Hans eines der merkwürdigsten Spiele seiner Karriere, 
		verschenkte im ersten Durchgang die Satzbälle am Fließband, lag im 
		zweiten mit 0:11 hinten, kam dann auf 18:19 heran und verlor dennoch. 
		Loser des Tages war aber Reiner, der im ersten Einzel gegen Chris 
		Boutter kein Land sah. Eine Leistung, die der SBV-Turnierwart in der 
		ganzen Runde nicht mehr wiederholen konnte. Ein Glück, dass auf Hardy 
		Verlass war. Er sicherte in drei Sätzen wenigstens das Remis und spielte 
		sich in einen, die ganze Saison anhaltenden, Einzelrausch. Nächster Gast 
		war der Post-SV Saarbrücken, den man nach vielen Abgängen wirklich als 
		schwächstes Team der Liga bezeichnen musste, zumal sie noch 
		ersatzgeschwächt in der Sachsenkreuzhalle auftauchten. Endlich gelang 
		der erhoffte Erfolg. Alle SG’ler boten gute Leistungen, nach drei 
		Spielen vier Punkte. Das war eine ordentliche Zwischenbilanz. Doch es 
		war fast schon das Ende der Fahnenstange. Beim nächsten Spiel in 
		Oberthal setzte es ohne Reiner eine vermeidbare 2:6-Pleite. Und dann 
		ging die Talfahrt los. Eric verschlug es beruflich nach München, er 
		stand ab da nur noch für wenige Spiele zur Verfügung, die 
		Eingespieltheit innerhalb des Teams ging verloren und alle mussten 
		aufrücken. Zudem rückten nun die starken Teams an. Überherrn I gewann 
		glücklich, beziehungsweise die Sachsenkreuzler verloren trotz großen 
		Kampfes unglücklich. Stennweiler/Ottweiler und Kleinblittersdorf
		
waren 
		nicht in Schlagdistanz. Und in der Rückrunde reichte es gegen den TVH 
		und Überherrn dann nicht mal mehr zu Unentschieden. Zu Beginn des neuen 
		Jahres, in dem traditionell das große Leistungstief auftaucht, ging man 
		dann sogar in Bestbesetzung nach peinlicher Vorstellung im Pokal bei der 
		klassentieferen SG Oberthal/Lebach II unter. Die Rettung nahte, als 
		gegen einen nun plötzlich bärenstarken Post-SV Saarbrücken ein 
		glückliches 4:4 gelang. Eric und Kerstin hätten im Mixed fast diesen 
		Punkt verspielt, nachdem ihre Kontrahenten wie gedopt aufspielten. Und 
		Hardy profitierte davon, dass sich Lehrwart Harald Bohn verletzte und 
		schenken musste. Der fünfte und letzte Punkt für Markus Theobald’s Team. 
		Das Zittern ging los und am letzten Spieltag geschah das Unfassbare: Der 
		Tabellenzweite Kleinblittersdorf unterlag in Saarbrücken! Wenigstens ein 
		1:7 musste also gegen den Spitzenreiter Stennweiler/Ottweiler her oder 
		man wäre auf den letzten Tabellenrang gerutscht. Was kaum möglich 
		schien, gelang dank Martin Kohl-Fries! Er schlug Mark Weishaupt im 
		dritten Einzel. Auch wenn er mit seiner Saisonleistung nicht zufrieden 
		war, damit rettete er das Team im letzten Moment. Das Fazit fällt 
		dennoch ernüchternd aus. Gut begonnen, dann personell geschwächt und 
		bald im Abstiegsstrudel festgespielt. Ohne Glück und mit ganz viel Pech. 
		Eins ist klar: Noch eine Saison mit Klassenerhalt durch das um eins 
		bessere Spielverhältnis, wäre sicher ein Novum in der SBV-Geschichte. 
		Also Team, haltet euch ran!