SSV bringt aus Remagen nur 1:3-Punkte mit –
Schockierende Nachrichten aus der Regionalliga. Bei seinem zweiten Auftritt
im SSV-Dress gab Neuzugang Jiri Skocdopole seinen Teamkollegen gleich eine
Lehrstunde in Sachen tschechischer Schimpfwörter. „Do prdele!“ heißt etwa
soviel wie „Verdammter Mist!“. Bei den Spielen in Remagen hatten viele der
Teamkollegen gleich Grund, diesen Schimpfspruch durch die Halle zu schreien.
Und schon davor. Heiligenwald (ek).Denn eine
ungeheuerliche Nachricht machte bereits auf der Hinfahrt die Runde: Die
Regionalliga Mitte spielt nach der Abmeldung von Anspach II nur mit sieben
Teams.
Hintergrund:
Der SSV durfte als Oberligameister in der letzten Runde nicht wie gewohnt
direkt aufsteigen, sondern musste ein Relegationsspiel austragen – nur ein
Platz stand diesmal in der Regionalliga für zwei Oberligameister zur
Verfügung. Der SSV verlor ohne Nummer eins Björn Decker. Durch die
kurzfristige Abmeldung von Anspach wurde nun aber doch noch ein weiterer
Platz in der Regionalliga frei, das Relegationsspiel im Nachhinein also
bedeutlungslos. Doch von Seiten der Gruppe Mitte kam nicht wie üblich eine
Anfrage, ob der SSV nachrücken wollte. Für erheblichen Ärger war also
gesorgt. Und während die SSV-Clubführung weitere Schritte überlegte, hatten
die meisten Akteure bei den Spielen gegen Remagen I und Remagen II
erhebliche Probleme. Nur Jirka und Marc Schenkelberger boten an diesem
Wochenende überzeugende Vorstellungen. Sie bogen gegen die zunächst
fulminant aufspielenden Mockenhaupt/Weinert noch knapp das erste Doppel um.
Stark. Bei allen anderen Akteuren besteht im Vergleich zur meisterlichen
Vorsaison allerdings noch akuter Steigerungsbedarf. So unterlag Dirk
Gouverneur im entscheidenden Match gegen Remagen I überraschend im dritten
Herreneinzel. Dirk, der nach einer Fingerverletzung immer noch einem
Trainingsrückstand hinterherläuft, verspielte damit den Punkt zum möglichen
4:4. Wobei vor Spielbeginn bereits ein Remis als Enttäuschung gewertet
worden wäre. Zu sicher rechnete der SSV mit dem Damendoppel, indem sich aber
Julia Saar/Sandra Mann in beiden Sätzen selbst um den möglichen Sieg
brachten. Auch die Niederlage von Sandra im
Dameneinzel
überraschte alle im SSV-Lager. Und als ob die Niederlage gegen einen
direkten Favorit auf einen vorderen Platz nicht schon schlimm genug wäre, so
ging es tags drauf gleich mit einem Negativerlebnis weiter. Denn anstatt des
fest eingeplanten Pflichtsieges reichte es gegen den Abstiegskandidaten
Remagen II nur zu einem Remis. Lediglich Sandra Mann gewann diesmal ihr
Spiel im Vergleich zum Vortag. Die taktische Variation, Eric Kolling
zusammen mit Uli Faber ins 2. Doppel zu stellen, ging nicht ganz auf. Nach
zunächst starker Leistung verloren die beiden mit Beginn des 3.Satzes völlig
den Faden. Dirk Gouverneur agierte im Einzel wiederum unter seiner
Möglichkeiten. Auch im entscheidenden Mixed vermochte er es zusammen mit
Julia Saar nicht, den fest einkalkulierten Siegpunkt einzufahren.
Damit sind alle Saisonziele des SSV Heiligenwald schon nach drei Spieltagen
in einige Ferne gerückt – drei Punkte beträgt bereits der Abstand zum
Tabellenführer Ludwigshafen. Nun muss sehr gut trainiert werden, bevor am
23./24.10. eben dieses Spitzenteam ans Sachsenkreuz reist. Eigentlich kann
dem SSV hier nur ein Sieg helfen
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