Dicke Brocken in der Setzliste. Die 14 Spielerinnen und Spieler des SBV wussten schon vor Beginn der
Deutschen Jugendmeisterschaften, dass es mit den Plätzen ganz vorne sehr schwer werden würde.
Trotzdem fuhr man voller Hoffnungen ins 650 Kilometer entfernte Dessau in Sachsen-Anhalt.
Mixed: Pia Rehlinger (TV Bous) vertrat in der U15 Mixed mit ihrem Partner Eugen Goidenko von
Guths Muts Jena als einzige das Saarland. Nach Freilos und Sieg scheiterten sie im Viertelfinale an der Paarung Sebastian Ames/Tamara Teuber (BC Königshofen/TSG Augsburg). Mit etwas Fortune wäre
mehr möglich gewesen. Während Marc Schenkelberger (BSC Fischbach) mit seiner Partnerin Astrid
Hofmann (BSC 95 Schwerin) bereits in der ersten Runde des U17-Mixed nach starkem Dreisatzspiel
ausschied, machte es Aline Decker (SSV Heiligenwald) besser. An der Seite von Fabian Zilm (BG
Lehrer Brandenburg) erreichte das Riesentalent das Halbfinale. Doch hier warteten Andreas Kämmer/Therese Nawrath (Greifswalder SV 98/PC Potsdam) auf die beiden. 15:9, 8:15 und 2:15
lauteten die Satzergebnisse und bedeuteten das unglückliche Aus und in der Endabrechnung Platz
drei.
Drei rein saarländische Paare traten im U19-Mixed an. Marcel Reuter/Natascha Thome (TuS Wiebelskirchen/BC Bischmisheim) und Dirk Gouverneur/Kathrin Allwissner (SSV Heiligenwald/TuS
Wiebelskirchen) blieben allerdings schon in der ersten Runde auf der Strecke. Besser machten es
Benjamin Woll und Eva Schneider vom SSV Heiligenwald. Sie konnten sich immerhin in das Viertelfinale vorspielen. Hier kam es allerdings knüppeldick: Keine geringeren als die beiden
Jugendnationalspieler Jan Junker (BCW Hütschenhausen) und Petra Overzier (TTC Brauweiler) setzten
dem Weiterkommen ein Ende. Trotz tapferer Gegenwehr unterlagen die Youngster vom SSV klar mit
12:15 und 2:15.
Einzel: Bei den U 15 bedeutete für Josefine Zemla (SSV Heiligenwald) das erste Spiel bereits das letzte Spiel, Pia Rehlinger kam immerhin in die zweite Runde. Das Aus in der ersten Runde kam für Marc
Schenkelberger in der Altersklasse U17. Nur Aline Decker schaffte es bis zum Viertelfinale. Hier
wartete Nationalspielerin Birgit Overzier (TTC Brauweiler). Doch wer glaubte, Aline wäre hoffnungslos
unterlegen, sah sich gewaltig getäuscht. Mit 11:7 gewann Aline den ersten Satz, verlor den zweiten
knapp mit 8:11, um dann doch ihrer erfahrenen Gegnerin mit 4:11 zu unterliegen. Hätte Aline im
zweiten Satz über mehr Cleverness verfügt - die erste Sensation wäre da gewesen!
Bei den U19 Mädchen schied Natascha Thome gleich in der ersten Runde aus. Eva Schneider erwischte es in der zweiten Runde. Gleiches widerfuhr ihren männlichen Kollegen. Jörg Lorenz und
Benjamin Woll (beide SSV Heiligenwald) überlebten nicht die erste Runde. Nur
Marcel Reuter spielte sich ins Viertelfinale vor. Hier wartete mit Joachim Persson (TSV Trittau) ebenfalls ein
Jugendnationalspieler auf ihn. Obwohl Reuter mit 5:15 und 9:15 unterlag, lieferte er ein fantastisches
Spiel, das Hoffnung für seine weitere Entwicklung aufkommen lässt.
Doppel: Pia Rehlinger und Julia Welker zogen im Viertelfinale gegen die topgesetzten Annekatrin
Lillie/Sinje d’Heureuse (BV Gifhorn/ASC Spandau) den kürzeren. Für Julia Welker übrigens das erste
Auftreten auf
so großer Bühne, den sie mit Bravour meisterte. Bereits in der ersten Runde bei den
U 17 Jungen erwischte es Eric Kavelius/Robert Kalinka (TV Bous/Guths Muts Jena) ebenso wie Marc
Schenkelberger mit Partner Christian Beutel (TSV Sontheim). Doch da war ja noch Aline Decker. Mit
ihrer Partnerin Sindy Krauspe von Guths Muts Jena zog Aline nach drei klaren Siegen souverän ins
Finale ein. Carola Bott/Therese Nawrath (TV Großwallstadt / BC Potsdam) hießen ihre Gegnerinnen.
Und die zahlreichen Zuschauer sahen ein würdiges Endspiel. Nawrath/Bott gewannen nach
mehrfachem Führungswechsel den ersten Satz erst in der Verlängerung mit 17:14. Gleich zu Beginn
des zweiten Satzes verletzte sich die sehr stark aufspielende Carola Bott am Fuß und musste
behandelt werden. Aline und Cindy nutzten darauf hin die Gunst der Stunde und gewannen den
zweiten Satz verdient mit 15:13. Wer nun geglaubt hätte, der dritte Satz würde für Aline und
Sindy eine sichere Sache, sah sich aber
getäuscht. Die 16 jährige biss auf die Zähne und bewies Kampfgeist, so dass Aline nach dem 12:15
mit dem Vizemeistertitel vorlieb nehmen mussne und bewies Kampfgeist, so dass Aline nach dem 12:15
mit dem Vizemeistertitel vorlieb nehmen musste. Erwähnenswert noch bei den Jungen U 19: Für
Benjamin Woll und Marcel Reuter war erst im Viertelfinale Schluss. Hier lieferten sie sich packende
drei Sätze mit den späteren Finalisten Marc Zwiebler/Cai-Simon Preuten (1.BC Beuel/SCU
Lüdinghausen); 15:9, 5:15 und 5:15 bedeuteten das knappe Aus nach guter
Leistung. Lorenz/Gouverneur waren bereits im Achtelfinale gescheitert.
Fazit: Eine Vizemeisterschaft im Damendoppel und ein dritter Platz im Mixed - beide für Aline Decker –
war die Medaillenausbeute der saarländischen Kids, die sich insgeheim vielleicht mehr ausgerechnet
hatten. Dennoch ein Ergebnis, das zufrieden stellt.
>>WERNER SAAR
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